Vereinigung ehrenamtlicher Richterinnen und Richter e.V.​ - Landesverband Hessen

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EIN BLICK HINTER DIE MAUERN – BESUCH DER JUSTIZVOLLZUGS-ANSTALT FRANKFURT AM MAIN III

Wie sieht der Alltag hinter Gefängnismauern aus? Welche Konzepte gibt es für Resozialisierung und den Schutz der Öffentlichkeit?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt unseres Besuchs der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III, den der DVS-Landesverband organisiert hatte.

Mit einer Gruppe von elf interessierten Besuchern erhielten wir einen eindrucksvollen Einblick in eine der bedeutendsten Justizvollzugsanstalten Deutschlands. Hier sind derzeit 239 Frauen und weibliche Jugendliche inhaftiert – in einem Umfeld, das sowohl strikte Sicherheit als auch Möglichkeiten zur Wiedereingliederung bietet.

Ein Gefängnis mit vielen Facetten

Die JVA Frankfurt am Main III ist keine gewöhnliche Haftanstalt. Ihre Zuständigkeit umfasst die Untersuchungshaft, Freiheitsstrafen jeder Dauer im geschlossenen und offenen Vollzug, Jugendstrafen sowie Ordnungs-, Sicherungs- und Abschiebehaft. Besonders ist die Unterbringung in drei separaten Bereichen: einer für erwachsene Gefangene, einer für Jugendliche und einer für Mütter mit ihren Kindern. Auch barrierefreie Hafträume sind vorhanden, um Inklusion zu ermöglichen.

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1889 als Männergefängnis hat sich die Anstalt stetig weiterentwickelt. In den vergangenen 30 Jahren wurde sie um zwölf Neubauten erweitert. Das Unterkunftsgebäude B, das 2013 eingeweiht wurde, entspricht der höchsten Sicherheitsstufe.

 

Ein Ort der Strafe – und der Chance

Resozialisierung ist eines der Hauptziele des modernen Strafvollzugs. Die JVA III setzt dabei auf ein ganzheitliches Konzept: Arbeit, Bildung und soziale Förderung spielen eine zentrale Rolle. Die Gefangenen haben die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten, an Schul- oder Ausbildungsprogrammen teilzunehmen und sich durch Sport oder religiöse Angebote weiterzuentwickeln.

Besonders beeindruckend war unser Besuch im Mutter-Kind-Heim, dem ersten seiner Art in Deutschland. Gegründet 1970 unter Leitung von Helga Einsele, bietet es Müttern die Möglichkeit, mit ihren Kindern zusammenzuleben. Unterstützt von einem externen Verein werden Ausflüge für die Kinder organisiert und Sozialarbeit für die Mütter geleistet. Diese Initiative zeigt, dass Strafvollzug nicht nur Abschreckung bedeutet, sondern auch Verantwortung und neue Perspektiven schaffen kann.

Sicherheit und Menschlichkeit im Einklang

Die JVA III vereint hohe Sicherheitsstandards mit einer klaren Leitlinie: Wiedereingliederung und Schutz der Öffentlichkeit gehen Hand in Hand.

  • Behandlung und Sicherheit werden gleichermaßen berücksichtigt.
  • Den Inhaftierten wird mit Respekt begegnet – mit der notwendigen Nähe, aber auch professioneller Distanz.
  • Gefangene sollen zu einem friedlichen und sozialen Miteinander angeleitet werden.
  • Besondere kulturelle Hintergründe werden in der Betreuung berücksichtigt.
  • Teamarbeit und interdisziplinäre Kooperation sind essenziell für eine erfolgreiche Resozialisierung.

Ein nachdenklicher Abschied

Unser Besuch in der JVA Frankfurt am Main III war eine eindrucksvolle Erfahrung. Er zeigte uns, dass hinter hohen Mauern nicht nur Strafe vollzogen, sondern auch Zukunft gestaltet wird. Der Strafvollzug ist ein sensibles Feld – zwischen Gerechtigkeit, Sicherheit und Menschlichkeit. Die JVA III beweist, dass es möglich ist, all diese Aspekte miteinander zu vereinen.

Wer sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen möchte oder einen Einblick in den Strafvollzug gewinnen will, sollte eine solche Exkursion nicht scheuen. Es ist eine Erfahrung, die den Blick auf unser Rechtssystem nachhaltig verändert.

Besuchergruppe JVA Frankfurt am Main III / Foto: Privat



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“Richter ohne Robe” 4/2024

Die neueste Ausgabe unserer Verbandszeitschrift – die “Richter ohne Robe” – Ausgabe 4 / 2024. Schwerpunktthema ist diesmal “Künstliche Intelligenz (KI) trifft Recht”.
Mitglieder erhalten die Zeitschrift automatisch per Post zugesandt (leider kann nicht garantiert werden, dass das noch vor dem Weihnachtsfest klappt), der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag erhalten, Nichtmitglieder können die Zeitschrift beim Franz Steiner Verlag beziehen bzw. abonnieren (Link zur Seite beim Verlag: https://www.steiner-verlag.de/brand/Richter-ohne-Robe )


“Richter ohne Robe” 3/2024

Die Druckfreigabe ist erfolgt, demnächst erfolgt also Druck und Versand der neuesten Ausgabe unserer Verbandszeitschrift – die “Richter ohne Robe” – Ausgabe 3 / 2024. Schwerpunktthema ist diesmal “Schöffen, Garanten gelebter Demokratie”
Mitglieder erhalten die Zeitschrift automatisch per Post zugesandt, der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag erhalten, Nichtmitglieder können die Zeitschrift beim Franz Steiner Verlag beziehen bzw. abonnieren (Link zur Seite beim Verlag: https://www.steiner-verlag.de/brand/Richter-ohne-Robe )


Schöffenstammtisch_Eltville_2024

Rechtsextreme und Reichsbürger: In mindestens elf Fällen waren verfassungsfeindliche Schöffen im Amt


Artikel von CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH 



Ausgabe 3/2023 der Verbandszeitschrift "Richter ohne Robe"

Mit Grußworten zu Beginn der neuen Amtsperiode 2024 bis 2028 von Dr. Marco Buschmann, Bundesminister der Justiz und Andrea Titz, Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, sowie Vizepräsidentin des Landgerichts Traunstein.

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Grußwort_A_Titz



 



Der DVS-Landesvorstand beim hessischen Justizminister


 


Die aktuelle Ausgabe 3/2022 der Verbandszeitschrift "Richter ohne Robe" (RohR) mit einem Vorwort des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier und Marion Walsmann, Mitglied des Europäischen Parlaments.


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